Dienstag, 16. Dezember 2014

Mein Schildkrötenprojekt in Montezuma

Jetzt kommt das wahrscheinlich coolste, was ich jemals gemacht habe.
Ich hatte die wunderbare Möglichkeit, für zwei Wochen in Montzuma in einem Meeresschildkröten-Schutzprojekt mitzuarbeiten. Da Meeresschildkröten insgesamt sehr gefährdet (von Spezies zu Spezies unterschiedlich stark) sind und mit diesen Projekten gerade mal eine aus 1000 das Alter von 15 (wo sie geschlechtsreif werden) erreichen (JETZT KOMMT DAS KRASSESTE: Ohne diese Projekte schafft das gerade mal 1 aus 10 000!!!!!) ist es extrem wichtig, sie zu schützen, zu helfen und die Leute über diese wundervollen Tiere zu informieren. Wir hatten während diesen zwei Wochen nur Olive Ridley-Schildkröten, auch "Loras (Spanisch)" oder "Oliv-Bastardschildkröte (Deutsch)" genannt (http://de.wikipedia.org/wiki/Oliv-Bastardschildkr%C3%B6te) die ihre Eier gelegt haben und eine schwarze Meeresschildkröte (http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarze_Suppenschildkr%C3%B6te), die mit einem Angelhaken im Mund gefunden und zu uns gebracht wurde, damit der entfernt werden konnte.
Alle zwei Jahre kommen auch noch die Leatherback-Schildkröten (http://de.wikipedia.org/wiki/Lederschildkr%C3%B6te), die aber dieses Jahr leider Pause hatten.
Schildkröten-Not-OP
There she goes-noch ein bisschen k.o. aber sie hat´s geschafft!!!

Mit ein bisschen Hilfe zurück ins weite Meer
 Täglich hatten wir immer 3 oder 4 Stunden Schicht im Hatchery (da, wo die Eier von uns eingebuddelt werden). Wir mussten die geschlüpfte Baby-Schildkröten so schnell wie möglich messen, wiegen (immer die ersten 10 eines Nests) und dann an den Strand bringen, damit sie die ca. 15 Meter bis ins Wasser laufen können. Innerhalb von diesen 15 Metern nehmen sie nämlich Merkmale des Strandes, wie zum Beispiel Mineralien im Sand, Temperatur oder ähnliches auf, und kommen aufgrund dieser Informationen (falls sie die 15 Jahre überleben) an diesen Strand zurück, um dann wieder Eier zu legen. In der Nachtschicht (also alle Schichten zwischen 18.00 und 6.00 Uhr) waren wir immer zu zweit und mussten noch Waschbären, wenn welche kamen, vertreiben, weil die sich sonst in die Nester buddeln um die Schildkröteneier bzw. von den kleinen Schildkröten den Kopf zu essen (Panzer können sie nicht fressen, da der zu hart ist). In meinen Schichten hatte ich zum Glück keinen IM Hatchery, sondern hab nur insgesamt drei auf dem Weg zum Hatchery getroffen, aber die Jungs hatten sogar gleich zwei, weil sie beide zusammen schnell die kleinen, frisch geschlüpften Schildkröten vermessen wollten. Deswegen musste immer einer nach Waschbären leuchten (wir haben mit Taschenlampe gearbeitet, weils im Hatchery kein Licht gibt, um die Schildkröten nicht zu verwirren. Wenn wir bei den Babys waren mussten wir auch immer rotes Licht verwenden) und der andere war beim messen,bzw. auslassen.

Die Schichten am Tag waren entspannter. Man arbeitet da alleine, weil auch nur ganz selten Schildkröten aus dem Nest kommen. Im Prinzip geht es da nur darum, alle fünf Minuten die Nester zu kontrollieren, damit Schildkröten, die eventuell tagsüber aus dem Nest kommen, im heißen Sand dehydrieren und sterben. Außerdem erklärt man den Touristen die Arbeit oder beantwortet Fragen.
Waschbären kommen da nämlich auch keine :).

Außerdem kann es sein, dass man für eine der 2-3 Patroullen eingeteilt ist. Dann muss man mit einem von denjenigen, die länger da arbeiten, in komplett dunklen Klamotten circa 3 bis 4 Stunden, abhängig von Ebbe und Flut am Strand patroullieren und nach Schildkröten, die Eier legen oder deren Spuren Ausschau halten. Die zweite Woche hab ich das sogar freiwillig gemacht, weil ich unbeding eine Schildkröte sehen wollte. Die Patroulle hat sich aber nicht nur wegen der Schildkröte, die wir in meiner sechsten Patroullen-Nacht gefunden haben, gelohnt, sondern auch wegen dem Plankton, das im Wasser und an den Strand gespült war. Immer wenn sich eine Welle gebrochen hat, hat sie neongrün geleuchtet und wenn man an bestimmten Stellen vom Strand gelaufen ist, hat es ausgesehen, wie wenn ein Stern unter dem Fuß explodiert, sobald man auftritt. Wenn man den Sand schmeißt, leuchtet der während er fliegt, wie eine Sternschnuppe. Das war einfach wundervoll und so ein spezielles Erlebnis. Vorallem, weil man das nur bei bestimmten Mondbedingungen sehen kann.

Als wir in der Nacht die Schildkröte gefunden haben, war sie gerade dabei, das Nest auszuheben. Das war auch sowas von unglaublich. Die hebt mit ihren Hinterflossen ein 45cm tiefes Loch aus dem Sand. Das geht mir circa 7cm über den Ellenbogen, wenn ich ein Nest baue. Dann hat Dorian, der mit mir unterwegs war, den Sand so weggegraben, dass ich das Nest wie einen Querschnitt sehen konnte. Ich durfte dann sogar die Eier einsammeln. Die fühlen sich wirklich an, wie Tischtennisbälle und sehen auch so aus. Sobald sie am Eierlegen ist, muss man sie dann vermessen und sie bekommt eine Plakette in die Vorderflosse, damit man sie wiedererkennt. Auch wenn man den Schildkröten über den Panzer streicht, sieht man das Plankton im Mondlicht glitzern! Sooooo schööön!!! Danach schaufelt die Schildkröte das Loch wieder zu, klopft es fest und macht e sozusagen unsichtbar, bevor sie zurück ins Wasser geht und wir die Eier im Hatchery in ein Nest eingraben und alle Daten aufschreiben. Jetzt dauert es nurnoch 45 Tage bis die kleinen Schildkröten hoffentlich alle schlüpfen.

Jeden Tag zwischen 15.00 und 16.00 Uhr hatten wir dann immer noch Exhumation, wo wir Nester öffneten, die entweder schon mindestens 10 Tage über dem "errechneten Geburtstermin" waren oder wo schon mindestens 80 Prozent geschlüpft waren, um zu sehen, was mit den Schildkröten passiert ist. Also ob noch lebendige im Nest sind, die alleine nicht rauskrabbeln können, aus welchen Gründen auch immer, oder ob tote Schildkröten oder unbefruchtete Eier, etc. im Nest sind. Das war immer DIE Touristenattraktion, wenn wir dann die Babys ausgelassen haben und wir mussten entweder Sandsäcke schleppen (der Sand aus den Nestern kann nur einmal verwendet werden), Wasser bringen (Regenzeit ist vorbei, weshalb der Sand viiieeel zu trocken ist und die Nester immer wieder einstürzen würden), bei der Exhumation selbst helfen, also Schildkröten messen, zählen oder den Touristen zeigen, oder wir mussten Fragen beantworten. Danach mussten immer noch zwei den Strandabschnitt rechen, damit der harte, getrocknete Sand umgedreht wird und die kleinen Schildis die Mineralien aufnehmen können und man musste zwei Linien ziehen, damit die Touris wussten, wo sie stehen dürfen.

Morgens gabs meistens noch Aktionen, wie zum Beispiel Beach-Cleaning, wo wir Stämme, Stöcke oder Ähnliches, was die Schildkröten beim Eierablgen stören könnte, aus dem Weg räumen mussten, oder Nest-Practice, wobei wir Nester-Bauen üben mussten, falls die Leute der Patroulle nachts mit Eiern kommen und wir ja nur 30 Minuten zum wieder-neu-eingraben haben.
Außerdem mussten täglich unterschiedliche Personen Haus und Küche putzen.
Die Leute, sowohl Staff, als auch die anderen Freiwilligen waren die coolsten Personen, die man sich für sowas nur vorstellen kann und wir hatten alle unglaublich viel Spaß zusammen Danke dafür!!!

Diese zwei Wochen waren eine UNGLAUBLICHE Erfahrung für mich und ich werde NIE vergessen, was ich erlebt habe. Auf jeden Fall ein Teil der besten Zeit meines Lebens!!!
Hier noch der Link der Organisation: http://www.asvocr.org/english/index.php

Jetzt noch Bilder:

Schildkörötenfreilassen bei der Exhumation

Babyschildkröte

Da sind wohl wieder welche geschlüpft :-)

Exhumation mit meinen zwei von meinen Freunden:
 Sina aus Deutschland und Marvin aus Costa Rica

Sonnenuntergang am Strand von Montezuma


Das Hatchery mit ganz vielen Nestern

Sonnenaufgang nach der Nachtschicht. 3.00-6.00 Uhr....
Eigentlich die schönste von allen Schichten


Abschlussfoto mit der verrückten Crew




 

Jetzt noch kurz ein Schlusswort:

 Am 12.Januar geht mein Flieger. Meine Ferienplanungen hat meine Gastmutter auch schon abgeschlossen. Das geht alles sooo schnell! Aber ich kann jetzt schon sagen, dass diese 5 Monate und 2 Woche zu den ABSOLUT BESTEN meines Lebens gehören und ich mich jetzt schon darauf freue, so bald wie möglich zurück zu kommen, um alle meine Freunde und meine Familie, die ich hier gewonnen habe, wiederzusehen. Aber natürlich freue ich mich auch schon wieder auf meine Familie in Deutschland. Hallo ihr alle :) Omi, Omi und Rolfi mir geht'´s immernoch suuuper und ich freu mich schon wieder, euch bald zu sehen (Wollen wir nich nochmal skypen???)

Also ihr Lieben: Costa Rica ist zu meiner neuen, zweiten Heimat geworden und ich kann euch nur allen empfehlen: Kommt hierher, schaut euch dieses Land an und an alle Jungs und Mädels die vielleicht gerade darüber nachdenken, sowas auch zu machen: TUT ES!!! Nutzt die Chance!!! Es wird die beste Zeit eures Lebens!!!!
PURA VIDA!!!!

Eure Julia





Punta Uvita

So.... Jetzt muss ich noch kurz über den letzten CAS-Ausflug erzählen, bevor ich dann im nächsten Post ausführlich über meine zwei Wochen im Schildkrötenprojekt, Montezuma erzähle.

Also... Unser letzter gemeinsamer Ausflug ging nach Pta. Uvita, relativ weit im Süden Costa Ricas. Unser Hotel, das Tukan-Hotel, gehört einer Italienerin und war wunderschön, vorallem mal wieder was italienisches zu essen, war schön.
Am Ankunftstag sind wir erstmal zum nahegelegenen Wasserfall gelaufen, um ein bisschen von der Busfahrt zu entspannen. Das Wasser war eher kalt, aber bei circa 32 Grad doch ganz entspannend.

Am Abend sind wir dann ins Hotel zurückgegangen um zu duschen und den Tag in Hängematten ausklingen zu lassen.

Sonntag sind wir dann an einen Strand gefahren (Wie hieß der denn eigentlich??), wo wir bis Mittag geblieben sind, baden und am Strand spazieren waren. Sonnenbrand natürlich inklusive......
So gegen zwei Uhr nachmittags gings dann wieder zurück zum Hotel und für die, die wollten nochmal zum Wasserfall. Da hab ich dann auch meinen allerersten Tukan in freier Wildbahn gesehen. UNGLAUBLICH diese Tiere!!! Einfach wunderschön.
Nach einem Abend am Wasserfall gings dann wieder zurück ins Hotel und in die Hängematten, um Energie für den letzten Tag zu schöpfen. Der bestand daraus, dass wir vielleicht zu acht zu einem Aussichtspunkt gelaufen sind, wo wir uns den Sonnenaufgang und das Meer von oben anschauen wollten. Inklusive Tukan.

Normal kann von da aus bei Ebbe auch eine Steinformation in Form einer Walflosse im Wasser sehen. Wir waren relativ früh (so um 5:30 Uhr) da, weswegen wir sie leider nur erahnen konnten.

Nach dem Frühstück sind wir dann noch zum Playa Dominical gefahren und von da aus dann gegen Mittag direkt nach San José zurück, wobei wir, wie beim hinfahren einen Fluss überquerten, bei dem es sehr viele Krokodile gibt.

Alle noch ein letztes Mal wiederzusehehen war wirklich schön und auch die vielen Tiere waren ein wundervolles Erlebnis!



Krokodile bei der Krokodilbrücke


Wasserfall


Palmen am Strand


Strand


Mein erster Tukan

Montag, 20. Oktober 2014

Panamá - Bocas del Toro

Dieses Wochenende waren wir also in Panama. Genauer gesagt in Bocas del Toro, einer Inselgruppe auf der karibischen Seite Panamas. Da dieser Ausflug für die Schüler von CAS inklusive war, aber auch noch fast die ganze YFU-Gruppe und zwei Freiwillige dabei waren, sind wir Donnerstag Morgen mit einem großen Reisebus zu vierzigst Richtung Panama aufgebrochen. Bis zur Grenze waren es knapp 5 Stunden, die mit Film und Musik doch recht schnell rumgingen. An der Grenze selbst mussten wir dann natürlich erst etliche Zettel ausfüllen, um dann aus Costa Rica aus- und in Panama auch wieder einreisen zu dürfen. Da die beiden Länder durch den Fluss "Sixaola" geteilt werden, mussten wir nach dem Ausreisen erst die sehr "vertrauenserweckende" Brücke überqueren:
 
Sixaola- die Brücke
 
Vertrauen??? Naja :)
Danach mussten wir noch ca. eine Stunde warten, da der Busfahrer noch ein paar mehr Zettel ausfüllen musste. Während der Zeit (es war sehr,sehr heiß) haben wir dann  verschiedene Spiele gespielt und uns abwechselnd  im Schatten ausgeruht. Danach ging es nochmal zwei Stunden zum Hafen, wo wir von dem Bus in Boote umstiegen, um dann nochmal eine Stunde über das Meer zu rasen.
 
Müde nach der Busfahrt, aber trotzdem happy
 
Wassertaxis

 
Dann bezogen wir unsere Zimmer, duschten uns und verbrachten dann die Zeit bis zum Abendessen in den Hängematten über den Dächern des Dorfes der Insel "Isla Bastimentos".
 
Am Freitag ging es nach dem Frühstück dann wieder mit dem Wassertaxi aufs Wasser. Erst in eine Bucht, wo wir freilebende Delfine beobachten konnten. Das hat uns allen total gut gefallen und wir waren traurig, als wir wieder weiterfuhren. Aber da wir zum Schnorcheln zu einem Riff fuhren, war es dann doch  nicht allzu schlimm.
Zum Mittagessen fuhren wir dann an einen kleinen, aber schönen Sandstrand, wo wir unsere Sandwiches in der Sonne aßen und dann noch im Meer schnorcheln und baden waren.
Ausklingen ließen wir den Tag dann bei einem frisch gemachten Smoothie und hausgemachtem Bananen-Kuchen un mit Blick aufs Meer.
 
 
Bootstruppe :-)
 

Freilebender Delfin

 
Noch ein Delfin
 

Seesterne waren auch da

 

Schwimmwesten-Dümpeln

 
Die schöne, kleine Insel
Am Samstag Morgen fuhren wir dann zu einer kleinen, etwas abseits gelegenen Insel  "Las Zapatillas" , die man in einer guten Stunde umrunden konnte. Da dort keine Menschen wohnen, ist noch alles naturbelassen und wir machten natürlich viele Fotos. Es gab Palmen und Bäume, die sich am Strand abwechselten. Beim Schnorchel sahen wir zwei Rochen, viele Seeigel und einige Fische.
 
Zum Essen gab es wieder Sandwiches und Bananen und ein Einheimischer, der wohl öfter auf der Insel war, öffnete uns Kokosnüsse, um das frische Fleisch zu essen.
 
Beim Zurückfahren schauten wir noch bei einer Insel vorbei, wo auf natürliche Weise viele Faultiere lebten.
 
Danach waren wir dann aber doch ganz froh, die Salz-Schicht, die sich auf unserer Haut gebildete hatte, unter der Dusche des Hotels abzuwaschen.
 
Das Wochenende war wunderschön und wir hatten sehr viel Spaß an den unterschiedlichen Beobachtungen und wir freuen uns schon auf den nächsten!!!!

Back in Costa Rica


Schöne Zeit...Aber endlich wieder zuhause :-)

Dienstag, 23. September 2014

Vulkan Arenal

Wie sagt man "Hallo, wie geht´s?" in der Sprache des costaricanischen Ureinwohner-Stammes "Maleku"???
Das wussten wir bis Sonntag Mittag auch nicht. "Capi Capi" heißt´s. Beigebracht hat uns das ein Mann von diesem Stamm. Aber alles der Reihe nach.

Dieses Wochenende hatten wir mal wieder einen Ausflug mit unserer Organisation. Dieses Mal ging es zu dem aktivsten Vulkan Costa Ricas- dem Arenal.
Als wir ankamen war der noch ganz schön in Wolken gehüllt und es hat am Anfang sogar geregnet.
Als wir dann alle unsere Sachen im Hotel abgestellt hatten und zum Nationalpark fuhren, wurde das Wetter deutlich besser. Als erstes haben wir noch Pizza zu Mittag gegessen. Natürlich mit Blick auf den Vulkan.
Unser Plan war, erst durch den Regenwald bis zu den Lavafeldern zu wandern und dann den Blick auf den Vulkan in der einen Richtung und einen, unter Windsurfern berühmten, Stausee auf der anderen Seite zu genießen.
Schon allein der Regenwald war fantastisch und wie man es sich vorstellt. Grün, ein bisschen feucht und warm. Aber gerade noch angenehm.
Danach kamen wir zu den Lavafeldern. Dort wurde es dann schon sehr warm, weil der Himmel inzwischen komplett blau war. Zumindest über uns, was uns noch ziemlich zum Verhängnis werden sollte....

Also wollten wir erstmal die Sonne genießen und einfach nur ein paar Fotos machen.

Nach einer halben Stunde sind wir dann wieder aufgebrochen, weil wir ja auch noch zu den Thermalquellen zum Baden fahren wollten.

Also wieder runter von den Lavafeldern und den anderen Weg durch dem Wald zurück. Plötzlich hörten wir aber den ersten Donner und auf einmal, wir waren noch nicht ziemlich weit, fing es an zu regnen. Aber so dermaßen stark, dass der Regenschirm zwar noch gehalten hat, aber das Wasser mit Schlamm und allem drum und dran in Knöcheltiefen Bächen die Wege entlanglief. Es hat einfach irgendwie aus allen Richtungen geregnet und das einzige, was wir unter den Regenschirm gehalten haben, waren die Taschen mit Handy, Kamera und Geldbeutel.
Unsere Badesachen hatten wir zum Glück im Bus und somit konnten wir uns, als wir völlig nass beim Bus ankamen, zumindest bis zu den Thermalquellen in die Handtücher einwickeln.

Bei den Quellen wollten wir uns dann einfach nur ganz schnell umziehen und uns in die heißen Becken setzen. Da sind wir dann auch solange geblieben, bis wir zum Grillen gehen mussten. Bis Abends waren wir dann noch bei diesem Grillhäuschen, bevor wir wieder zurück ins Hotel fuhren, denn Sonntag mussten wir ja früh für die Canopy (=Flying Fox) Tour raus.

Also schnell ins Bett und Sonntag um sechs wieder aufgestanden.
Die Schuhe waren vom Regen immer noch geflutet, aber wir mussten sie anziehen.

Also haben wir noch versucht, den größten Schaden mit dem Ventilator zu beheben-wenn auch eher erfolglos.

Nach einem typischen Tico-Frühstück mit Gallo Pinto, Obst, Toast und Ei sind wir dann also zur Canopy Tour gefahren. Während wir gewartet haben,hat uns einer von den Guides sogar noch ein Faultier gezeigt, dass sich einen der Bäume im Nationalpark für diese Nacht ausgesucht hat.

Unser erstes echtes, costaricanisches, freies Faultier.

Dann wurden wir mit einem Traktor zum Start der Tour gebracht. Die ersten Bahnen waren noch eher langweilig. Nicht besonders lang und auch nicht besonders hoch. Immer so zwischen 140 und 180 Meter Länge und so 50 bis 60 Meter Höhe. Bahn fünf war dann die erste Längere mit 600 Metern   und knapp 65 Metern Höhe. Der Höhepunkt der Tour war Bahn Nummer sieben mit 980 Metern Länge und 100 Metern Höhe und Blick auf einen superschönen Wasserfall.

Das Problem bei der war allerdings, dass wir alle diesen Wasserfall sehen wollen und deshalb unbewusst gebremst haben. Also hieß es am Ende hangeln. Wie ein Faultier mussten sich eigentlich alle zwischen 50 und 150 Metern mit den Händen rückwärts bis zum Guide ziehen, was bei 100 Metern Höhern schon relativ spannend ist, sofern man nach unten schaut.

Die Bahnen acht bis zwölf waren dann eigentlich immer irgendwas dazwischen, was Höhe und Länge anbelangt.

Im Anschluss an diese Tour haben wir noch ein Haus des Stammes "Maleku" angeschaut und der Indianer hat uns noch ein bisschen über das Leben und die Sprache erzählt.

Danach sind wir dann wieder ins Hotel gefahren, haben uns schnell geduscht und mussten dann auch schon wieder mit gepackten Taschen in den Bus nach Hause steigen.

Es war ein superschönes Wochenende mit vielen wunderbaren Erlebnissen und ich freu mich schon wieder auf den nächsten Ausflug, der dann schon der nach Panama ist.

Der Vulkan Arenal

Fotoshooting

Ein Tier das da einfach so im Wald saß und uns anstarrte... Den Namen weiß ich leider nichtmehr :-(


Eine wunderschöne Orchidee im Hotelgarten
 
 
Lavafeld und Warnschild


Thermalquellen


Team Canopy
 

Ein Pfeilgiftfrosch... Irgendwie süß, oder nicht???
 

Donnerstag, 18. September 2014

15 de setembre - Día de la independencia

Am 15. September war der Unabhängigkeitstag Costa Ricas. Die ganze letzte Woche stand schon unter dem Thema "Costa Rica-Einzig wahre Heimat" und somit wurden Montag, Freitag und diesen Montag jeweils eine Feier abgehalten, wo natürlich voller Nationalstolz erst mal die costaricanische Flagge, danach die Flagge des Vatikan (ist ja eine katholische Schule) und danach noch die Schulflaggen feierlich in den Raum getragen wurden.  Im Anschluss wurde voller Inbrunst die Nationalhymne (https://www.youtube.com/watch?v=F5ByAWPOcdw) , einige patriotische Heimatlieder und die Schulhymne gesungen. Dann mussten alle der Flagge die ewige Treue schwören und dann durften wir uns auch schon wieder hinsetzen. Nach einigen Reden haben dann veschiedene Musikgruppen, z.B. mit dem typischen Instrument, der Marimba, ihr musikalisches Talent zum besten gegeben und danach ging es letzten Montag normal mit Unterricht weiter, Freitag musste jede Klasse typisches Essen kochen und verkaufen und diesen Montag, dem 15. September durften wir danach nach Hause bzw. zu einem der vielen Festtagsumzüge gehen, an dem Gruppen der verschiedenen Schulen mit Musik, Tracht, Cheerleadern oder solchen Sachen teilnehmen.
Weil eben alle Schulen daran teilnehmen, hatten wir Dienstag dann frei.
 
 
Feier mit Flagge der Schule, des Vatikans und Costa Ricas (links hinten)
 
 
 
Die Mädels mit der typischen Tracht und ich mittendrin :-)
 
 
Einer der zwei Wägen meiner Schule beim Umzug
 
 
Die Marimba-Truppe meiner Schule-sogar MIT Austauschschüler
 
 
nochmal die Trachten-Mädels
 
 
und die Cheerleader meiner Schule
 

ZooAve

So.... Da ich die letzten Tage krank im Bett lag und mich mit der wenigen Energie, die ich noch übrig hatte, genau zweimal vor die Türe gewagt habe, werde ich diese beiden Erlebnisse hier heute mal ein bisschen kompakter zusammenfassen.
Ich schreib jetzt erst mal was über das Wochenende und im nächsten Post dann über den Unabhängigkeitstag Costa Ricas.
Sonntag sind wir also in einen Zoo gefahren. Er heißt ZooAve und dort leben ausschließlich Tiere, die in ähnlichen Klimazonen leben wie Costa Rica und aus Gefangenschaft gerettet wurden. Die Anlage liegt im Regenwald und die meisten der Vogelarten leben nicht in Gehegen, sprich: Sie könnten, wenn sie wollten, auch einfach mal ne Runde fliegen. Neben Papageien und typisch costaricanischen Tieren (z.B. Tukan und das Faultier) gab es auch Krokodile, Strauße und solche Sachen. Die Spinnen, die dort frei leben, fand ich ja nicht sonderlich ansprechend, aber mein Gastvater meinte, dass sie ungefählich sind und dass man die Spinnweben auch anfassen kann, aber die sind so stabil, dass es nahezu unmöglich ist, sie zu zerstören.
Aber jetzt erst mal ein paar Fotos und danach noch ein bisschen über den Nationalfeiertag Costa Ricas.

 
Tukan :-)
 
 
 
Dieses Tier hat sich streicheln lassen... hihi ;-)
 
 
Einer der vielen Papageien
 
 
Mega-Bambus :-)
Hey Eliane ;-) sei mal froh, dass ihr DEN nicht im Garten habt :P .
 
 
 
 
 

Dienstag, 2. September 2014

Limón-die Karibikseite Costa Ricas

Nach einer Sportwoche mit vielen Fußball- Volleball- sowie Basketballturnieren und einer hammer Schulparty mit Konzert und dem Besuch von Pedro Capmany, ein Superstar, der hier total bekannt und der mega Mädelsschwarm ist, durfte ich mit meiner Gastfamilie am Wochenende nach Limón fahren. Limón liegt im Norden von Costa Rica an der Karibikküste und man brauch ca. 3 Stunden von San José mit dem Bus. Als wir angekomen sind war es sehr heiß (Limón ist sowieso heißer als Heredia oder San José) und der Unterschied zwischen klimatisiertem Bus und Karibik Temperaturen war gewaltig. Also sind wir ganz schnell zu meinem Gastbruder nach Hause, weil der ja im Moment in Limón studiert und wohnt. Diesen Nachmittag haben wir dann eigentlich nur noch die Stadt angeschaut und ein bisschen
Sonntag sind wir dann relativ früh aufgestanden, haben "Gallo Pinto" (das costaricanische "Nationalessen" besteht aus Reis und Bohnen mit Chili und Zwiebel) gefrühstückt, um uns dann schnell fertig zu machen und zum Strand zu fahren.
Der Strand hieß Playa Bonita und war eine relativ kleine Bucht mit Sandstrand und Palmen. Die Wellen in der Bucht waren klein, aber ein bisschen nach rechts oder links, wo es schon wieder ein bisschen aus der Bucht ging, wurden die Wellen dann schon größer und dort waren auch einige Ticos, die ganz schön spektakulär die "Olas" gesurft sind. Für die Leute, die sich nicht auskennen ist das aber schon relativ gefährlich, also habe ich das gelassen.
 
 Meine Gastmama, mein Gastbruder und ich... ein bisschen weiß im Gesicht von der Sonnencreme ;-)
 
Palmen, Strand und der Hafen.... wunderschön
 
Playa Bonita... Karibik pur-Sonne, Meer, Palmen und PURA VIDA!!!
 
Sonntag Nachmittag sind wir dann zur Parade des "Día del Negro" gegangen. Das ist ein Fest, das einmal im Jahr in Limón stattfindet und ganz viele afrocostaricanischen Vereine mit ihren Trachten oder costaricanische Verbände, Universitäten oder solche Einrichtungen teilnehmen. Es war verdammt heiß an dem Nachmittag und dadurch, das sehr viele Leute da waren, mussten wir nochmal mehr Hitze ertragen, was sich aber definitiv gelohnt hat! Die verschiedenen Trachten aus Limón zu sehen und  dann auch noch zwei bekannte Sportler aus Costa Rica zu treffen ist einmalig und hat mir verdammt gut gefallen!!!
 
Vielen Dank-Muchas gracias por este fin de semana!!!
 
 
 
Die international bekannte Profi-Boxerin Hanna Gabriel aus Costa Rica und wir
 
 
 
Der 400m-Sprinter Nery Brenes mit Diana und mir... Wir fühlen uns geehrt hahaha
 
 
Eine der vielen Gruppen des Umzugs
 
 
 
But first let us take a #selfie in Costa Rica hahah
 
 
 
Noch eine andere Trachten-Gruppe
 
 
Und noch eine... Sind wir mal froh, dass WIR das bei DER Hitze nicht anziehen müssen :-)