Dienstag, 23. September 2014

Vulkan Arenal

Wie sagt man "Hallo, wie geht´s?" in der Sprache des costaricanischen Ureinwohner-Stammes "Maleku"???
Das wussten wir bis Sonntag Mittag auch nicht. "Capi Capi" heißt´s. Beigebracht hat uns das ein Mann von diesem Stamm. Aber alles der Reihe nach.

Dieses Wochenende hatten wir mal wieder einen Ausflug mit unserer Organisation. Dieses Mal ging es zu dem aktivsten Vulkan Costa Ricas- dem Arenal.
Als wir ankamen war der noch ganz schön in Wolken gehüllt und es hat am Anfang sogar geregnet.
Als wir dann alle unsere Sachen im Hotel abgestellt hatten und zum Nationalpark fuhren, wurde das Wetter deutlich besser. Als erstes haben wir noch Pizza zu Mittag gegessen. Natürlich mit Blick auf den Vulkan.
Unser Plan war, erst durch den Regenwald bis zu den Lavafeldern zu wandern und dann den Blick auf den Vulkan in der einen Richtung und einen, unter Windsurfern berühmten, Stausee auf der anderen Seite zu genießen.
Schon allein der Regenwald war fantastisch und wie man es sich vorstellt. Grün, ein bisschen feucht und warm. Aber gerade noch angenehm.
Danach kamen wir zu den Lavafeldern. Dort wurde es dann schon sehr warm, weil der Himmel inzwischen komplett blau war. Zumindest über uns, was uns noch ziemlich zum Verhängnis werden sollte....

Also wollten wir erstmal die Sonne genießen und einfach nur ein paar Fotos machen.

Nach einer halben Stunde sind wir dann wieder aufgebrochen, weil wir ja auch noch zu den Thermalquellen zum Baden fahren wollten.

Also wieder runter von den Lavafeldern und den anderen Weg durch dem Wald zurück. Plötzlich hörten wir aber den ersten Donner und auf einmal, wir waren noch nicht ziemlich weit, fing es an zu regnen. Aber so dermaßen stark, dass der Regenschirm zwar noch gehalten hat, aber das Wasser mit Schlamm und allem drum und dran in Knöcheltiefen Bächen die Wege entlanglief. Es hat einfach irgendwie aus allen Richtungen geregnet und das einzige, was wir unter den Regenschirm gehalten haben, waren die Taschen mit Handy, Kamera und Geldbeutel.
Unsere Badesachen hatten wir zum Glück im Bus und somit konnten wir uns, als wir völlig nass beim Bus ankamen, zumindest bis zu den Thermalquellen in die Handtücher einwickeln.

Bei den Quellen wollten wir uns dann einfach nur ganz schnell umziehen und uns in die heißen Becken setzen. Da sind wir dann auch solange geblieben, bis wir zum Grillen gehen mussten. Bis Abends waren wir dann noch bei diesem Grillhäuschen, bevor wir wieder zurück ins Hotel fuhren, denn Sonntag mussten wir ja früh für die Canopy (=Flying Fox) Tour raus.

Also schnell ins Bett und Sonntag um sechs wieder aufgestanden.
Die Schuhe waren vom Regen immer noch geflutet, aber wir mussten sie anziehen.

Also haben wir noch versucht, den größten Schaden mit dem Ventilator zu beheben-wenn auch eher erfolglos.

Nach einem typischen Tico-Frühstück mit Gallo Pinto, Obst, Toast und Ei sind wir dann also zur Canopy Tour gefahren. Während wir gewartet haben,hat uns einer von den Guides sogar noch ein Faultier gezeigt, dass sich einen der Bäume im Nationalpark für diese Nacht ausgesucht hat.

Unser erstes echtes, costaricanisches, freies Faultier.

Dann wurden wir mit einem Traktor zum Start der Tour gebracht. Die ersten Bahnen waren noch eher langweilig. Nicht besonders lang und auch nicht besonders hoch. Immer so zwischen 140 und 180 Meter Länge und so 50 bis 60 Meter Höhe. Bahn fünf war dann die erste Längere mit 600 Metern   und knapp 65 Metern Höhe. Der Höhepunkt der Tour war Bahn Nummer sieben mit 980 Metern Länge und 100 Metern Höhe und Blick auf einen superschönen Wasserfall.

Das Problem bei der war allerdings, dass wir alle diesen Wasserfall sehen wollen und deshalb unbewusst gebremst haben. Also hieß es am Ende hangeln. Wie ein Faultier mussten sich eigentlich alle zwischen 50 und 150 Metern mit den Händen rückwärts bis zum Guide ziehen, was bei 100 Metern Höhern schon relativ spannend ist, sofern man nach unten schaut.

Die Bahnen acht bis zwölf waren dann eigentlich immer irgendwas dazwischen, was Höhe und Länge anbelangt.

Im Anschluss an diese Tour haben wir noch ein Haus des Stammes "Maleku" angeschaut und der Indianer hat uns noch ein bisschen über das Leben und die Sprache erzählt.

Danach sind wir dann wieder ins Hotel gefahren, haben uns schnell geduscht und mussten dann auch schon wieder mit gepackten Taschen in den Bus nach Hause steigen.

Es war ein superschönes Wochenende mit vielen wunderbaren Erlebnissen und ich freu mich schon wieder auf den nächsten Ausflug, der dann schon der nach Panama ist.

Der Vulkan Arenal

Fotoshooting

Ein Tier das da einfach so im Wald saß und uns anstarrte... Den Namen weiß ich leider nichtmehr :-(


Eine wunderschöne Orchidee im Hotelgarten
 
 
Lavafeld und Warnschild


Thermalquellen


Team Canopy
 

Ein Pfeilgiftfrosch... Irgendwie süß, oder nicht???
 

Donnerstag, 18. September 2014

15 de setembre - Día de la independencia

Am 15. September war der Unabhängigkeitstag Costa Ricas. Die ganze letzte Woche stand schon unter dem Thema "Costa Rica-Einzig wahre Heimat" und somit wurden Montag, Freitag und diesen Montag jeweils eine Feier abgehalten, wo natürlich voller Nationalstolz erst mal die costaricanische Flagge, danach die Flagge des Vatikan (ist ja eine katholische Schule) und danach noch die Schulflaggen feierlich in den Raum getragen wurden.  Im Anschluss wurde voller Inbrunst die Nationalhymne (https://www.youtube.com/watch?v=F5ByAWPOcdw) , einige patriotische Heimatlieder und die Schulhymne gesungen. Dann mussten alle der Flagge die ewige Treue schwören und dann durften wir uns auch schon wieder hinsetzen. Nach einigen Reden haben dann veschiedene Musikgruppen, z.B. mit dem typischen Instrument, der Marimba, ihr musikalisches Talent zum besten gegeben und danach ging es letzten Montag normal mit Unterricht weiter, Freitag musste jede Klasse typisches Essen kochen und verkaufen und diesen Montag, dem 15. September durften wir danach nach Hause bzw. zu einem der vielen Festtagsumzüge gehen, an dem Gruppen der verschiedenen Schulen mit Musik, Tracht, Cheerleadern oder solchen Sachen teilnehmen.
Weil eben alle Schulen daran teilnehmen, hatten wir Dienstag dann frei.
 
 
Feier mit Flagge der Schule, des Vatikans und Costa Ricas (links hinten)
 
 
 
Die Mädels mit der typischen Tracht und ich mittendrin :-)
 
 
Einer der zwei Wägen meiner Schule beim Umzug
 
 
Die Marimba-Truppe meiner Schule-sogar MIT Austauschschüler
 
 
nochmal die Trachten-Mädels
 
 
und die Cheerleader meiner Schule
 

ZooAve

So.... Da ich die letzten Tage krank im Bett lag und mich mit der wenigen Energie, die ich noch übrig hatte, genau zweimal vor die Türe gewagt habe, werde ich diese beiden Erlebnisse hier heute mal ein bisschen kompakter zusammenfassen.
Ich schreib jetzt erst mal was über das Wochenende und im nächsten Post dann über den Unabhängigkeitstag Costa Ricas.
Sonntag sind wir also in einen Zoo gefahren. Er heißt ZooAve und dort leben ausschließlich Tiere, die in ähnlichen Klimazonen leben wie Costa Rica und aus Gefangenschaft gerettet wurden. Die Anlage liegt im Regenwald und die meisten der Vogelarten leben nicht in Gehegen, sprich: Sie könnten, wenn sie wollten, auch einfach mal ne Runde fliegen. Neben Papageien und typisch costaricanischen Tieren (z.B. Tukan und das Faultier) gab es auch Krokodile, Strauße und solche Sachen. Die Spinnen, die dort frei leben, fand ich ja nicht sonderlich ansprechend, aber mein Gastvater meinte, dass sie ungefählich sind und dass man die Spinnweben auch anfassen kann, aber die sind so stabil, dass es nahezu unmöglich ist, sie zu zerstören.
Aber jetzt erst mal ein paar Fotos und danach noch ein bisschen über den Nationalfeiertag Costa Ricas.

 
Tukan :-)
 
 
 
Dieses Tier hat sich streicheln lassen... hihi ;-)
 
 
Einer der vielen Papageien
 
 
Mega-Bambus :-)
Hey Eliane ;-) sei mal froh, dass ihr DEN nicht im Garten habt :P .
 
 
 
 
 

Dienstag, 2. September 2014

Limón-die Karibikseite Costa Ricas

Nach einer Sportwoche mit vielen Fußball- Volleball- sowie Basketballturnieren und einer hammer Schulparty mit Konzert und dem Besuch von Pedro Capmany, ein Superstar, der hier total bekannt und der mega Mädelsschwarm ist, durfte ich mit meiner Gastfamilie am Wochenende nach Limón fahren. Limón liegt im Norden von Costa Rica an der Karibikküste und man brauch ca. 3 Stunden von San José mit dem Bus. Als wir angekomen sind war es sehr heiß (Limón ist sowieso heißer als Heredia oder San José) und der Unterschied zwischen klimatisiertem Bus und Karibik Temperaturen war gewaltig. Also sind wir ganz schnell zu meinem Gastbruder nach Hause, weil der ja im Moment in Limón studiert und wohnt. Diesen Nachmittag haben wir dann eigentlich nur noch die Stadt angeschaut und ein bisschen
Sonntag sind wir dann relativ früh aufgestanden, haben "Gallo Pinto" (das costaricanische "Nationalessen" besteht aus Reis und Bohnen mit Chili und Zwiebel) gefrühstückt, um uns dann schnell fertig zu machen und zum Strand zu fahren.
Der Strand hieß Playa Bonita und war eine relativ kleine Bucht mit Sandstrand und Palmen. Die Wellen in der Bucht waren klein, aber ein bisschen nach rechts oder links, wo es schon wieder ein bisschen aus der Bucht ging, wurden die Wellen dann schon größer und dort waren auch einige Ticos, die ganz schön spektakulär die "Olas" gesurft sind. Für die Leute, die sich nicht auskennen ist das aber schon relativ gefährlich, also habe ich das gelassen.
 
 Meine Gastmama, mein Gastbruder und ich... ein bisschen weiß im Gesicht von der Sonnencreme ;-)
 
Palmen, Strand und der Hafen.... wunderschön
 
Playa Bonita... Karibik pur-Sonne, Meer, Palmen und PURA VIDA!!!
 
Sonntag Nachmittag sind wir dann zur Parade des "Día del Negro" gegangen. Das ist ein Fest, das einmal im Jahr in Limón stattfindet und ganz viele afrocostaricanischen Vereine mit ihren Trachten oder costaricanische Verbände, Universitäten oder solche Einrichtungen teilnehmen. Es war verdammt heiß an dem Nachmittag und dadurch, das sehr viele Leute da waren, mussten wir nochmal mehr Hitze ertragen, was sich aber definitiv gelohnt hat! Die verschiedenen Trachten aus Limón zu sehen und  dann auch noch zwei bekannte Sportler aus Costa Rica zu treffen ist einmalig und hat mir verdammt gut gefallen!!!
 
Vielen Dank-Muchas gracias por este fin de semana!!!
 
 
 
Die international bekannte Profi-Boxerin Hanna Gabriel aus Costa Rica und wir
 
 
 
Der 400m-Sprinter Nery Brenes mit Diana und mir... Wir fühlen uns geehrt hahaha
 
 
Eine der vielen Gruppen des Umzugs
 
 
 
But first let us take a #selfie in Costa Rica hahah
 
 
 
Noch eine andere Trachten-Gruppe
 
 
Und noch eine... Sind wir mal froh, dass WIR das bei DER Hitze nicht anziehen müssen :-)